Eines Morgens im Oktober klingelte der Wecker früh.
Die Hamburger Läden wurden zu diesem Zweck kurzerhand dicht gemacht. So fanden einige der hamburger Mitarbeiter gähnend und frieren zusammen um gemeinsam nach Nordstrand zu fahren. Das erkorene Ziel des Ausfluges war die Insel Pellworm und eine kleine Hallig namens Süderoog.
Dazu musste sich jeder der mitwollte, um 8 Uhr in der Früh am Fähranleger befinden. Es waren tatsächlich fast alle Mitarbeiter des Hofes und ein Kleinkind anwesend. Gut gelaunt fanden dann alle den Weg auf die Fähre. Wer wollte, konnte sich an einem reichlichen Frühstück an Sandwiches (von fleißigen Menschen auf dem Hof zubereitet) und Kaffee bedienen.
Oder aber sich einfach in Ruhe an Deck den Wind um die Nase wehen lassen. Vielleicht konnte man auch die ein oder andere Robbe entdecken.
Auf der Insel ging es dann mit dem Bus querfeldein zur anderen Seite der Insel an den Deich.
Dort wurden wir von unserem Wattführer, der ausserdem als Halligpostbote tätig ist, in Empfang genommen.
In meiner Erinnerung hat er einen Rauschebart und ziemlich große Füße….
Er erklärte uns kurz die Route: ca. 6km die in mindestens 1 ½ h gelaufen werden müssten. Auch ermahnte er, nicht vom Weg abzuweichen, „sonst Tod im Watt…“ oder so ähnlich. Dann hieß es Schuhe und Strümpfe aus und Hosen hoch, soweit wie möglich.
Bei gerade noch abziehender Ebbe galt es zwei Priele zu durchqueren, der ein oder andere kam mit einem nassen Hosenboden davon. Die Stunde Wattwanderung, schön schlickig, ging mit viel Lachen erstaunlich schnell herum. Mit Erreichen der Hallig waren die meisten dann doch froh über eine Pause.
Nach einer netten Begrüßung durch die Halligbewohner , ein junges Paar, gab es zur Stärkung Kartoffelsuppe sowie Kuchen und Getränke. Köstlich!!!
Die Sonne schien und die Stimmung war gemütlich. Nach dem Essen bekamen wir eine Führung durch die Gebäude, angelegt in einer U- Form. Dazwischen und rundherum ein kleiner Garten, sonst Salzwiesen bis zum Wasser.
Der Schutzraum, hoch gelegen und dazu dienend, bei Sturmflut in Sicherheit zu sein, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht. Bestimmt beängstigend nur noch Meer um einen herum zu sehen.
Ob es wohl einsam wird? Eigentlich sei immer etwas zu tun, erzählt das junge Paar.
Früher wurde die Hallig als Ferienheim zur Völkerverständigung genutzt. Junge Menschen aus Europa konnten dort ihren Urlaub verbringen. Heute ist die Hallig Teil des Naturschutzgebietes Wattenmeer und Besucher sind nur tagsüber erlaubt.
Dann schnell zurück bevor die Flut einsetzt.
Auf Pellworm gab es noch einen Besuch im Wattenmeermuseum. Mit Krebsfütterung und Erklärungen was und warum so im Wattenmeer wächst und wohnt. Viele Muschelarten, unter anderem Austern die eingeschleppt wurden. Sie verbreiten sich schnell und bedrohen somit die Miesmuschel, die ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts des Wattenmeeres ist.
Zum Abschluss gab es noch Fischbrötchen. Die Fischbude war auf so viel Andrang nicht vorbereitet und so musste ein Mitarbeiter noch los und Brötchen besorgen. Gottseidank auf der Insel.
Und schon ging die Fähre zurück zum Festland.
Ich meine im Namen aller sprechen zu können wenn ich sage, dass es ein sehr, sehr schöner Tag war und bedanke mich nochmal herzlichst bei den Organisatoren.
Bis dahin, Ahoi !!!
Barbara von Mirbach
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