Zum ersten Mal, seit ich im Kattendorfer Hof investiert habe, konnte ich am Betriebsausflug teilnehmen. Wir hatten den Termin so gewählt, dass ich grad mal nicht in China, sondern in Deutschland war. Ich hatte aus China das gute Wetter mitgebracht und ließ es dort heftig regnen, so dass wir uns bei strahlendem Sonnenschein in Lübeck am Parkplatz an der Wakenitz treffen konnten. Insgesamt waren wir 32 Menschen.
Es war eine „Kajaktour“ angekündigt, darauf freute ich mich sehr, dann ich liebe das Paddeln im Kajak. Aber was wir angeliefert bekamen, waren Kanus – ich habe noch nie in einem Kanu gesessen, geschweige denn gepaddelt. Dem Himmel sei Dank: mir wurde Hans- Werner als Paddelpartner zugeteilt. Er stellte sich mir und uns allen als erfahrener Kanute vor, na, so konnte ich entspannt einsteigen (übernahm aber sicherheitshalber doch selbst den hinteren Platz mit der Steuermann-Position).
Nachdem die Verpflegung wasserdicht verstaut war und wir unsere Rettungswesten angeschnallt hatten, ging es los.
Es war überraschend einfach, und alle kamen gut voran. Natürlich mußten einige auch Unsinn machen, aber so ist das eben, wenn junge Leute einen Ausflug machen und sich an die Schulausflüge vom vorletzten Jahr noch so lebhaft erinnern können.
Wir umrundeten auf der Trave die Innenstadt von Lübeck (obwohl wir keine Karte und kein Navi dabei hatten, verfuhren wir uns nicht, landeten nicht in der Ostsee und auch nicht in Bad Oldesloe, Kanus scheinen keine Navis zu haben oder Mathias hatte eine Sparversion ohne Navis bestellt). Auf halber Strecke machten wir Pause, etliche weitere Kattendorfer kamen dazu, ließen es sich auch gut schmecken (obwohl sie ja nichts geleistet hatten, aber wir sind großzügig, sie hatten wahrscheinlich alle „Rücken“ oder geplatzte Schwielen an den Händen vom Unkrautjäten, damit kann man nicht paddeln).
Nach der Pause kamen wir u. a. an den alten Salzspeichern vorbei, wo die meisten Touristen waren.
Darunter etliche Chinesen, die die lustige Kanutentruppe begeistert fotografierten. Also steuerte ich eine Gruppe, die direkt an der Kaimauer stand, an und plauderte mit ihnen ein wenig auf Chinesisch. Sie kamen aus Dalian (Nordostchina), wunderten sich natürlich, dass sie von unten vom Wasser auf Chinesisch angesprochen wurden. Sie waren erst etwas verlegen, weil sie uns fotografiert hatten (ohne uns zu fragen), aber das war ja kein Problem, sondern nur ein lustiger Aufhänger für die Plauderei. Sie wollten wissen, wer wir waren, waren überrascht zu hören, dass diese große lebendige Truppe die Belegschaft eines biodynamischen Bauernhofs war.
Nach dem Ende der Tour wanderten wir in die Innenstadt (wieder ohne uns zu verlaufen! Annette sei Dank!) und bekamen (in 2 Gruppen) eine Stadtführung.
Es war hoch interessant, so oft ich schon in Lübeck war, diese geschichtlichen Details kannte ich alle nicht.
Zum Abschluß des Tages durften wir noch herrlichen Kaffee (bzw. ich: grünen Tee) mit Kuchen in einem selbstverständlich voll-biologischen „Café Affenbrot“ genießen, so war gesichert, daß wir auf jeden Fall mehr Kalorien zu uns genommen hatten, als wir beim Paddeln verbraucht hatten. Das war auch eines der wichtigsten Ziele des Betriebsausflugs. Man konnte sehen, dass ich nicht der einzige war, dem dieser Tag so sehr gut gefallen hat! Danke an alle für diesen wunderschönen Ausflug!
Bernhard Weßling
Solidarische Landwirtschaft Kattendorfer Hof meint
Hallo Lydia,
Danke für das Angebot aber wir haben schon änder Pläne für dieses Jahr…
Gruß vom kattendorfer Hof