In diesem Jahr gab es wieder unglaublich viele Veränderungen und Bewegung. Insgesamt ist es gelungen, dass sich ein tolles Team von wechselnden jungen Menschen hier wohlgefühlt hat und noch wohlfühlt. Das ist nicht selbstverständlich. Leider kann ich nicht alle einzelnd beim Namen nennen. Da sind unsere Auszubildenden, die meist ein bis zwei Jahre auf dem Hof sind. Dazu kamen in diesem Jahr sehr viele Studenten, die hier eine Praktikumszeit von 6 Wochen bis zu 3 Monaten verbracht haben. Sie waren uns eine tolle Hilfe und haben viel Schwung mitgebracht. Nicht selten hat auch das Interesse an der Solidarischen Landwirtschaft sie zu uns geführt. Nicht zu vergessen, die Schülerpraktikanten vor allem der Waldorfschulen, aber auch manch anderer Schule. Es waren dieses Jahr ca. 25 Schüler. Für sie ist es oft gar nicht so einfach, sich auf so einem großen Hof zurecht zu finden. Das organisieren der Praktikantenzimmer unserer beiden WG Dorfhäuser übernimmt Katja. Eine echte Jonglage! Im Winter wird es voraussichtlich etwas ruhiger.
Seit dem Sommer 2013 haben wir von Gut Neverstaven, 20km vom Kattendorfer Hof entfernt, Der Winter 2014/15 war sehr mild. Wenig Schnee und Eis, kein Schlittschuhvergnügen auf unserem Hofteich. Sehr schade!
Aber der Winter brachte uns in der Landwirtschaft nette, patente neue Mitarbeiter.
Anna Luisa kam als Bereichsleiterin für unsere Rinderherde. Sie hat sich gleich mit viel Elan an ihre Aufgaben gemacht. Im Januar und Februar kommen bei uns sehr viele Kälber, und so gab es gleich eine Menge zu tun. Zur Unterstützung für den Bereich Schweinestall kam Jakob. Er war längere Zeit in England tätig und will nun bei uns seine80ha Land gepachtet. Nun ist im Februar als erster „Kattendorfer“ Mathias von Mirbach nach Neverstaven gezogen. Auch unser Mitgesellschafter Bernhard Weßling hat sich dort eine Wohnung gemietet. Als neue Familie sind in diesem Jahr Kristof und Gisela zu uns gekommen. Auch sie haben in Neverstaven eine Wohnung gefunden. Neben dem Ackerbau sind auch Jungrinder von uns dort. Im Sommer draußen auf dem Grünland und auf den Ackerfutterflächen und im Winter im Stall.
Kristof steigt in den Bereich Gemüsebau ein. Seine Frau Gisela kümmert sich mit um die umfangreiche Hauswirtschaft. Hier gibt es oft bis zu 40 Essen am Tag zu kochen. Die Kinder Luise und Moritz fühlen sich auch längst wohl hier. Wir sind sehr froh Menschen gefunden zu haben, die dauerhaft Verantwortung übernehmen wollen. Der Eintritt in die Hof KG ist ab Sommer 2016 geplant.
Beim Frühjahrstreffen unserer SoLaWi war ein wichtiges Thema das Obst.
Das kam zustande, weil sich viele Mitglieder in unserer Umfrage Obst als Bestandteil des Ernteanteils gewünscht haben. Zu dem Thema hatten wir Familie Scharmer vom Obsthof Scharmer eingeladen. Außerdem kam Mathis Rosenbusch, der in Südspanien eine Landwirtschaft betreibt. Es gab Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen. Ein wichtiges Thema war, wie und ob eine Obstkooperation denkbar ist. Das Obstthema wurde im Laufe des Jahres weiter bewegt. Mit Obsthof Scharmer verbleiben wir zunächst dabei, in unseren Läden und in den Coops das Obst zum Verkauf anzubieten. Mathis Rosenbusch hat uns angeboten, unseren Mitgliedern im Februar einen Obstanteil aus Spanien mitzubringen. Im Hoftreff wurde sich ganz klar dafür ausgesprochen, dieses Angebot anzunehmen. So können sich alle Mitglieder auf tolle, sonnengereifte Zitrusfrüchte und auf Olivenöl aus Südspanien freuen. Es werden im Februar und März hierfür je 25 € zusätzlich eingezogen. Unser Mitarbeiter aus der Gärtnerei Matthias Günther ist dem Aufruf gefolgt und hilft jetzt dort bei der Ernte. Ab März plant er, wieder hier die Gärtnerei zu unterstützen.
Das Frühjahr war leider sehr trocken und kalt, sodass die Kühe nicht so viel Milch gaben wie gehofft. Wir mussten das ganze Jahr durch Grünfutter in den Stall fahren. Um eine gute Futterernte machen zu können, schafften wir uns einen neuen Wender und ein neues Mähwerk an. Beides hat sich sehr bewährt.
Unser Erdbeerfest feierten wir wieder mit viel Kaffee und Kuchen, Gyros und Würstchen und vielen alten Helferhasen, die wussten worauf es ankommt. Dazu kamen die vielen neuen Helfer, die sich super eingefunden haben. Eine echte Freude! Sehr schön war auch unsere spontane Abendfeier unter der Jurte bis in die Dunkelheit.
Die Entwicklung der SoLaWi ging in diesem Jahr stetig voran.
Besonders in unserem neuen Laden in der Schanze, haben viele neue Mitglieder zu uns gefunden. Dort hat sich ein engagiertes Mitarbeiterteam gefunden. Sie sind sehr gefordert. Toll, dass der Laden so gut angenommen wird.
Wir haben seit diesem Sommer eine neue Internetseite. Darüber sind wir sehr froh. Nun schaffen wir es, unsere Termine und Neuigkeiten kurzfristig mitzuteilen. Das wird sehr gut aufgenommen.
Aus verschiedenen Gründen hat sich Elisabeth Bach nun nicht dafür entschieden, in die Hof KG einzusteigen. Sie bleibt weiterhin hier im Bereich Gemüsebau tätig. Dazu wird sie ein Lehrjahr der Freien Ausbildung ab März 2016 übernehmen.
In diesem Jahr hatten wir sehr gute Erntehilfe von unseren Mitgliedern. So kamen Helfer zur Zwiebelernte und an drei Terminen zur Möhrenernte. Da wurde viel geschafft, gematscht und gelacht. Immer wieder schön für alle Beteiligten.
Ab dem 1.November ist eine neue FoodCoop dazugekommen. In Halstenbek kam die Anfrage, ob wir in den Räumen einer Kirchengemeinde eine Gruppe beliefern würden. Weil es in der Nähe die Coop in Pinneberg gibt, konnten wir uns vorstellen dorthin zu fahren. Alle Vorarbeit erledigte die Gruppe allein, sodass wir dann ab November 15 Ernteanteile liefern konnten. Herzlich willkommen! Der Tourenplan wurde umgestellt, sodass es jetzt auch eine Mittwochstour gibt.
Im Laden Eimsbüttel ist auch eine Menge los. Viele Mitglieder, viele Kunden und ein eingespieltes Team vor Ort, das den Laden führt. Um die Arbeitsbedingungen dort zu verbessern, steht jetzt nach sechs Ladenjahren ein Umbau an. Ein begehbarer Kühlraum soll eingebaut werden.
Das Interesse an der SoLaWi ist nach wie vor groß. Wir hatten einige Zeitungsberichte und auch das Fernsehen war da. Viele Menschen sind zu den Inforundgängen gekommen.
Zum dritten Mal in Folge wurde die Verwirklichung unseres Hefts in dieser Form von der Firma Hans Stockmar GmbH & CoKG unterstützt. Ein wirklich großer Dank an die Firma Stockmar!
So gehen wir zuversichtlich in die Zukunft und wünschen allen unseren Mitgliedern, Freunden, Aktionären und Unterstützern ein gutes neues Jahr!!
Mit besten Grüßen
Annette Tenthoff
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