Bodenfruchtbarkeit – die Grundlage für alles Wachsen und Gedeihen
Die Grundlage für das Pflanzenwachstum sind Boden, Wasser, Luft und Wärme. Als Landwirte können wir vor allem den Boden und die Bodenfruchtbarkeit entscheidend beeinflussen, indem wir gute Bedingungen für Pflanzen und ihrer Wurzeln, Bodentiere und Mikroorganismen schaffen. Denn die sorgen dafür, dass Luft und Wasser zirkulieren können und der Boden eine gute Struktur sowie einem guten Humusgehalt hat – und deshalb fruchtbar ist.
Wir bearbeiten unsere Böden so flach wie möglich, um die verschiedenen Bodenschichten, die von unterschiedlichen Organismen besiedelt werden, nicht zu vermischen. Die wirklich tiefe Lockerung des Bodens, bis zu ein oder gar zwei Meter tief, können die Pflanzen mit ihren Wurzeln sowieso viel besser und nachhaltiger als wir. Jede abgestorbene Wurzel ist Nahrung für das Bodenleben und hinterlässt nach ihrer „Verdauung“ diesen kleinen kostbaren Hohlraum, in dem dann Luft und Wasser ihren Weg finden können.
Düngung und Gründüngung
Wir säen ganz gezielt Gründüngungen aus, insbesondere Kleegras, das zwei Jahre stehen bleibt und so den Boden sehr tief und gründlich durchwurzelt. Damit verbessern wir den Humusgehalt des Bodens, seine Struktur und Atemfähigkeit. Außerdem gehört der Klee zu den Leguminosen, die in einer intensiven Symbiose mit den sogenannten Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft binden können. Das ist für uns der einzige Weg, Stickstoff in unseren Betriebskreislauf zu bekommen.
Es ist heute bekannt, dass die Vielfalt an Bodenleben durch die Kombination von Gründüngung und tierischem Mist am größten ist. Das Kleegras hat also gleich eine doppelte Funktion. Denn wenn wir es an unsere Kühe verfüttern, geben sie uns nicht nur ihre gute Milch, sondern auch ihren Mist, in dem neben Stickstoff noch andere wichtige Pflanzennährstoffe enthalten sind. Diesen Mist lassen wir eine Zeitlang mit den biologisch-dynamischen Kompostpräparaten rotten und streuen ihn dann auf unsere Felder. Dort wirkt er auf mehrfache Weise: Neben den Nährstoffen, die wir damit auf unsere Felder bringen, geben wir unserer Erde auch das Stroh in veredelter Form zurück. Auch dadurch verbessert sich der Humusgehalt des Bodens. Zusätzlich präparieren wir den Mist unserer Tiere regelmäßig mit einer besonderen Heilkräuterzubereitungen. Dadurch kann der Mistkompost in besonderer Weise heilsam auf die Bodenprozesse wirken und auch auf das Wachstum der Pflanzen.
Alle Maßnahmen zusammen helfen, die Bodenfruchtbarkeit nicht nur zu erhalten, sondern sie auch für künftige Generationen zu fördern. Und das ist die Grundlage für wohlschmeckende und uns wahrhaft nährende Lebensmittel.