Die Aufnahme stammt ungefähr um 1915. Der Blick schweift vom Kattenberg aus Richtung Südosten über den 1901 gebauten Hof bis zur Windmühle im Mühlenweg. Die Westseite des damaligen Kuhstalles leuchtet in der Nachmittagssonne. Besonders schön zu sehen sind die Gauben durch die Luken wurde das Heu von den Pferdewagen mit der Heugabel auf den Heuboden gestakt.
Im Kuhstall direkt darunter standen 76 Kühe in Anbindehaltung in Queraufstallung. Stroh und Heu von den Wiesen und Weiden wurde durch Abwurfluken auf die Futtertische darunter abgeworfen. Silage scheint es noch nicht gegeben zu haben, jedenfalls ist das Fahrsilo noch nicht gebaut. Der Mist (jeden Tag ca 2 t !) wurde -natürlich noch mit Hand- durch die Rundbogentüren mit der Karre auf die Mistplatte gefahren –die Schubstangen-Entmistungsanlage kam erst später.
Vor der Nordseite der großen Getreidescheune –hier wurden die Getreidegarben gelagert, deshalb die Größe- steht rechts eine Linde, die wohl nur etwas älter als 10 Jahre ist und später entfernt wurde. Heute sind in der Getreidescheune die Liegehalle für die Kühe, die Getreidesilos und die Gemüsekühlräume und Gemüseaufbereitung. Eine neue Linde steht seit 2000 jetzt etwas weiter rechts zum alten Kuhstall hin.
Der Weg zur Kirche nach Schmalfeld ging noch quer über den Hof, am kleinen Schweizerhaus –mit den weißen Fensterkreuzen- vorbei entlang der Erlenreihe und dem Zaun. Dahinter der Löschteich, der damals sehr flach gewesen sein soll. Hier wurde den Pferden nach der Feldarbeit die Hufe gekühlt. Die heutige Kreisstraße über den Kattenberg gab es noch nicht. Das Grünland reichte bis an
die Kuhstalltore heran –die Kühe konnten direkt auf die Weiden gelassen werden. Ein Schweinestall war noch nicht gebaut.